Reichlich Neuland an der Drusenfluh

Oktober 2017

Von 12. bis 15.10.2017 fand nach einer einjährigen Pause wiederum eine Forschungstour in die "Höhle im Verborgenen Kar" (2113/97) statt.

Der Zustieg erwies sich dieses Mal als etwas delikat, da der Klettersteig zum Teil vereist bzw. eingeschneit war. Dennoch konnte der wunderschön gelegene Biwakplatz am oberen Eingang der Höhle sicher erreicht werden.

Bereits am ersten Tag wurde der Zustieg zum 2015 entdeckten Eingang b eingerichtet, welcher inmitten einer Felswand des Verborgenen Kars ausmündet und von außen nahezu unmöglich zu finden wäre. Dadurch konnte der Weg in die neuen Teile um rund 1 Stunde verkürzt werden.

In den kommenden Forschungstagen wurde vom damaligen Forschungsende ausgehend rund 500 m an wunderschönem Neuland erkundet und zugleich vermessen. Besonders beindruckend sind zwei mehrere Zehnermeter lange Druckröhren, welche wie mit einem Lineal gezogen durch den Berg ziehen. Die neuen Teile sind allesamt sehr großräumig und v.a. sauber!

Am zweiten Forschungstag gelang es schließlich einen neuen tiefsten Punkt der Höhle zu erreichen. Dieser liegt bereit 312 m unter dem Eingang a der Höhle. Hier wurde rund 3 Stunden in einem verstürzten Gang gegraben, wobei rund 6 m weit vorgedrungen werden konnte. Hier verschwindet die Wetterführung laut pfeifend zwischen den Versturzblöcken. Ein Weiterkommen scheint gut möglich zu sein, aber arbeitsintensiv!

In den Schächten oberhalb des tiefsten Punkts wurden zwei geräumige horizontale Gänge jeweils bis zu kurzen Kletteraufstiegen erkundet.

Die neuen Teile der Höhle nähern sich nun teilweise bis auf nur noch 10 m horizontal als auch vertikal der Gelbeckhöhle (Länge 689 m, Tiefe 180 m) an. Ein Zusammenschluss scheint sehr wahrscheinlich!

 

Aktuelle Basisdaten "Höhle im Verborgenen Kar" (2113/97)

L: 1626 m
H: 343 m (-312 m, +31 m)
HE: 294 m

 

Teilnehmer: B. Hartmann, C. Fritz, A. Klampfer

Vermessen: ~500 m

Bilder: C. Fritz, A. Klampfer

 

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