Neues aus dem Rätikon

April 2015

Am 11.04. wurde der erst 2014 entdeckten Gelbeckhöhle (2113/115) im Rätikon (Vorarlberg) wieder ein Besuch abgestattet. Nach dem etwas abenteuerlichen Zustieg im bis zu 50 Grad steilen Gelände wurde zuerst ein bereits letztes Jahr erkundeter, aufwärtsführender Gang vermessen. Der sog. "Gang zum Kleinen Excentriques" endet an einem Lehmsiphon rund 85 m über Eingangsniveau. Hier befindet man sich vermutlich nur noch weniger Meter von der über 300 m hohen Felswand am Gelbeck entfernt. Der Gang dürfte vermutlich in diese Wand ausmünden.

Anschließend wurde der "Gang in die Tiefe" weiterbearbeitet. Hier konnte einen kurze Schachtstufen überwunden werden. Der große phreatische Tunnel führt stetig weiter in die Tiefe, wobei auf offenem Ende umgedreht wurde. Hier befindet man sich bereits 230 m unterhalb der sogenannten Blodigrinne an der Drusenfluh (Normalweg). Der tiefste Punkt liegt 61 m unterhalb des Eingangs.

Die Gelbeckhöhle durchfährt bereits jetzt das gesamte Gelbeck und der Forschungsendpunkt liegt bereits mitten im Herzen der Drusenfluh. Eine Annäherung an die weiter südlich gelegene Höhle im Verborgenen Kar (2113/97) konnte leider nicht erreicht werden. Insgesamt wurden im Rahme der Tour 245 m neu vermessen.

Aktuelle Basisdaten der Gelbeckhöhle:
L: 493 m
H: 150 m (+89 m, - 61 m)
HE: 200 m

Teilnehmer: C. Fritz, C. Galehr, A. Klampfer
Bilder: A. Klampfer

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