Überraschungen im Gauertal!

Juni 2015

Am 27.6. wurde die aus alten Führer beschriebene Strebebogenhöhle 2113/30 befahren und vermessen. Nach einem im Rätikon rekordverdächtigen kurzen Zustieg von nur einer guten halben Stunde, wurde beim Klettereinstieg zur Höhle ein neuer unscheinbarer Einstieg in eine Schachthöhle entdeckt. Trotz ungemeinem Forscherdrang nahmen wir uns zuerst die Kletterpassage zur Strebebogenhöhle vor. Direkt am Eingangsportal mit ca. 8x8 m Größe wurde unter anderem noch die Signatur des damaligen Autors des Führers Walther Flaig vom 11.7.1922 vorgefunden. Eine schöne Steinbrücke („Strebebogen“) ziert den Ausblick aus der Höhle Richtung Lindauer Hütte. Die großräumige Höhle verläuft mit mehreren Schloten an der Decke ca. 45 m horizontal ins Berginnere und ist dann mit groben Schutt verstürzt. Die Schlote an der Decke mit sichtbaren 25 technischen Klettermeter schauen vielversprechend aber arbeitsintensiv aus. Eine genauere Untersuchung der Wände über der Höhle scheint da vorher sinnvoll.

Endlich wieder an unserem neuen Objekt, Strebebogenkluft 2113/122 angekommen, zwängten wir uns in die Eingangsöffnung, die sich gleich in eine großräumige Kluft erweitert. Dabei wurden etwa 30 m vermessen und 70 m erkundet. Leider endet der Hauptgang verstürzt, doch mehrere Seitengänge wurden wegen teils spartanischer Höhlenbekleidung nicht erkundet.

Basisdaten

Strebebogenhöhle:
L: 46 m
H: 7 m (+4 m/-3 m)
HE: 46 m

Strebebogenkluft:
L: 31 m
H: -10 m
HE: 20 m

Teilnehmer: M. Andreatta, C. Fritz, M. Reis
Bilder: C. Fritz, M. Reis

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