Weißplatte

November 2015

Bereits in der Forschungswoche im September hat Mathias A. mehrere kleine Löcher in der Nordwand der Weißplatte gesichtet, die ihn seither nicht mehr ruhig schlafen ließen.

Deshalb machten sich am Mittwoch, 11.11.2015, Mathias und Markus R. auf, diese zu erkunden. Von Partnun ging es zu Fuß am Partnunsee vorbei auf das Gruoben-Plateau zum besagten Felsband im Norden der Weißplatte. Dort ist von unten eine kleine Durchgangshöhle zu erkennen. Wenn man ganz zum Fuße der Wand geht, kann man neben dieser Durchgangshöhle einen weiteren Höhleneingang erkennen. Dieser ist ungefähr 3 m hoch und 1 m breit. Nach einem kleinen Frühstück kletterten Mathias und Markus zu diesem Eingang hoch. Die Höhle geht ungefähr 10 m mit leichten Stufen horizontal nach Süden. Am Ende ist eine 3 m Stufe. Nach dieser Stufe endet die Höhle nach 2 m leider. Hier ist sie mit Sand und Erde gefüllt. Bereits 4m nach dem Eingang befindet sich ein Schlot nach oben. Dieser konnte ebenfallt befahren werden, endete aber nach ungefähr 5 m. Mathias und Markus haben die gesamte Höhle vermessen. Ein Name ist noch ausständig.

Anschließend wurde ein vermuteter Schluf in der Nähe besichtigt, welcher sich aber nicht länger als 2 m war. Eine weiter kleine Höhle mit großem Portal (der Eingang erinnerte an die Strebenbogenhöhle – siehe Bilder) wurde nicht vermessen – sie fällt eher in die Kategorie Halbhöhle.

Auf dem Heimweg, kurz bevor der Wanderweg vom Gruober-Plateau wieder nach unten zum Partnunsee geht, konnten Mathias und Markus nicht an einem kleinen Loch vorbei: Mathias kroch sofort hinhein. Markus konnte Mathias vergnügtes Lachen bis nach draußen hören und schaute überrascht, als Mathias kurz später aus einem kleinen Fenster 5 m diagonal über dem Eingangsloch herausschaute. Doch es kam noch besser. Der kleine Tunnel (gerade genug Platz zum schliefen) führte wieder diagonal nach unten und schon kam Mathias bei einem zweiten Loch wieder aus dem Felsen! Aber es ging noch weiter: Von diesem zweiten Eingang zweigt noch ein weiteres Gänglein in den Fels hinein, welcher oberhalb einer ca. 8 m hohen Kammer mit einem Durchmesser von ca. 5 m endet. Mit Hilfe eines Seils konnten Mathias und Markus gut hinunterklettern. Von dieser Kammer führt ein weiterer stark verschütteter Schluf nach unten, welcher dann aber leider endet. Ebenfalls führen auf einer Seite der Kammer einige Gänge weg, welche gerade groß genug sind, dass man darin Platz hat. Dieses Röhrensystem ist sehr verwinkelt und immer wieder treffen Gänge aufeinander (siehe Bilder). Dieses Labyrinth konnte auch zum Großteil erkundet werden und hat wahrscheinlich keine Fortsetzungen mehr.

Das Schliefen in dieser Höhle machte Mathias und Markus so viel Spaß, dass sie die Höhle „Schliefspielplatz“ taufen würden. Es muss aber erst noch herausgefunden werden, ob diese Höhle bereits von Schweizer Kollegen erforscht wurde…

Vom Schliefspielplatz bis zum Auto wurden noch etliche Löcher gesichtet, welche aber alle schweren Herzens nicht mehr besichtigt werden konnten…

Bericht und Fotos: Markus und Mathias

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